Luxemburg will sich modernisieren. Ein neuer Gesellschaftsvertrag und ein neues Image sollen das Land für das 21. Jahrhundert „fit“ machen. Die Luxemburger Wähler sind am 7. Juni aufgerufen, in einem Referendum darüber zu entscheiden, wer in Zukunft politisch mitbestimmen soll. Zeitgleich sammelt die Regierung auf der Internetplattform „Nation Branding“ Vorschläge, welches Luxemburg-Bild Minister und Großherzog auf ihren Auslandsreisen mitnehmen sollen.
Das Forum will die auf den Rahmen von drei Fragen und eine Internetseite reduzierte Debatte über die Zukunft Luxemburgs erweitern. Mit Akteuren der Zivilgesellschaft, Forschern und dem Publikum möchten wir darüber diskutieren, was dieses Land heute ausmacht. Inwiefern lassen sich die gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen noch durch den Nationalstaat organisieren? Reicht ein Einwohnerwahlrecht, um dem Luxemburger „Sonderweg“ gerecht zu werden? Lassen sich noch nationale Interessen in unserer Wirtschaftspolitik berücksichtigen? Und wie wandelbar und steuerbar ist überhaupt die Identität bzw. das Selbstbild eines Landes?
Dazu hören wir vier Impulsvorträge, die jeweils in eine Diskussion einleiten:
- Fernand Fehlen (Soziologe an der Uni Luxemburg) analysiert demographische Entwicklungen und ihre Auswirkungen auf die Sprachensituation,
- Jean-Jacques Rommes (Administrateur délégué der UEL) spricht über Luxemburgs Wirtschaft und nationale Interessen,
- Cátia Gonçalves (Präsidentin der Femmes socialistes) zeigt den Weg von der Nationalität zur „citoyenneté“ auf und
- Adrien Thomas (Forscher am Luxembourg Institute of Socio-Economic Research) spricht über den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt und die Vertretung der Interessen der Grenzgänger.
Public Forum wird organisiert von der Zeitschrift forum. Die Diskussion findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe Open Square des CarréRotondes statt. Weitere Informationen finden Sie auch auf unserer Facebook-Seite.